ÜBER STEPHAN SCHMITT

Stephan Schmitt begeistert sich seit seiner Kindheit für Musiktechnologie. In den 70ern faszinierten ihn die Instrumente der Rockmusiker, später entwickelte und modifizierte er Geräte, war im Musik-Fachhandel und als Toningenieur tätig – parallel zum Studium der Elektrotechnik.

1993 begann Stephan mit der Konzeption und Entwicklung eines Software-Synthesizers. 1996 gründete er Native Instruments, um sein Projekt zu realisieren, aus dem später REAKTOR hervorgehen sollte. Seit 2012 leitet er seine neue Firma Nonlinear Labs.

Über die Jahre hat Stephan seine Leidenschaft für das Musikmachen und Live-Performen nie vergessen – deswegen gibt es jetzt KONTOUR. Wir trafen uns mit Stephan, um über seinen neuesten Synth und seine Entwicklung zu einem der führenden Designer für Software-Instruments zu sprechen.

FEINSCHLIFF

"Es lag auf der Hand, dass Reaktor die ideale Plattform für intensives Forschen und die Verwirklichung einer innovativen Synthese-Engine darstellen würde.

Mit der Bedienoberfläche und dem Modulationssystem von Kontour sind wir bis ans Limit von Reaktor gegangen. Die Motion Recorder zu entwickeln war kompliziert und zeitaufwendig – solche Strukturen von Event Processing können eine Menge Nebeneffekte verursachen.

Als ich die Ergebnisse der Sound Designer hörte, war ich sehr begeistert – sie gingen weit über das hinaus, was ich selber mit dem Instrument realisiert hatte. Ich war überrascht, solche Sounds hätte ich nicht erwartet."

KONTOUR BENUTZEN

"Ich spiele Kontour immer mit zwei Steuerpedalen und zwei Fusstastern für Sustain. Die Pedale sind zwei Makro-Reglern zugewiesen, das Mod-Wheel einem dritten. Natürlich gibt es auch Pitch-Bend und Aftertouch.

Ich spiele gerne "Brot-und-Butter"-Sounds wie Pianos oder Clavinets, erforsche aber auch das weniger berechenbare "Leben in der Maschine". Die Resonator- und Feedback-Strukturen verhalten sich manchmal wie ein ungezähmtes Tier! Die umfangreichen Routing-Optionen erinnern sehr an modulare Synths oder Circuit Bending.

Mein Herz schlägt für Musiker, die live performen. Deshalb lässt sich Kontour sehr ausdrucksvoll spielen. Gleichzeitig liefert der Synth außergewöhnliche, organische Sounds, die sich drastisch modifizieren lassen - Kontour ist eben ein Echtzeit-Synthesizer. Er funktioniert großartig in typischen Produktions- und Sequencing-Umgebungen, und die Motion Recorder machen faszinierende Experimente mit mutierenden Sounds möglich."

MUSIKTECHNOLOGIE DER ZUKUNFT

"Heute setzt die Weiterentwicklung von Musiktechnologie wohl vor allem an der Frage an, auf welche Weise sich die Menschen mit der Technologie verbinden. Viele Entwickler sind deshalb auf der Suche nach neuen User-Interfaces. Ausdrucksstarke intuitive Steuerungen und neue Sensoren werden in Kombination mit wachsender CPU-Power den physikalischen Input immer besser in musikalische Parameter übersetzen können.

Workflow und Interaktion sind für die nächste Generation von Musik-Tools maßgeblich. Aus diesem Grund ist Native Instruments so erfolgreich mit Produkten, die Hardware und Software zusammenbringen."
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